Gedankenschatten
Versteckt sich der Gedanke, die Idee, im Schatten
oder führen die Gedanken ein Schattendasein?
Ein künstlerischer Rückblick auf das Ausstellungsjahr 2014/2015:
Die Werke der Künstlerin Verona Zehelein wurden vom 29. September 2014 bis 06. Februar 2015 in unserer Praxis in der Gartenstraße 28 in Freiburg präsentiert.
Verona Zehelein → Gedankenschatten
Versteckt sich der Gedanke, die Idee, im Schatten oder führen die Gedanken ein Schattendasein? Schatten ist Abwesenheit von Licht, Licht wirft Schatten und dieser wächst dazwischen – parallel zur eigenen Person. So setzen wir uns zwangsläufig mit unseren Schattenwürfen, unseren Entwürfen auseinander.
Gedanken lassen sich nicht nur in Worte fassen, auch in Farben oder Linien. Mit beiden Ebenen setzen sich die neuen Arbeiten von Verona Zehelein auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Techniken auseinander, um die Augenblicke, die Gedankenschatten festzuhalten und Schattengeschichten zu erzählen.
Über die Künstlerin
Verona Zehelein hat als gelernte Grafikdesignerin bereits weit vor ihrem Studium den Blick für Räume und Details geschult. Schon im Kindesalter entwickelte sie eine Begeisterung für Linien und Formen. Mit einem Kugelschreiber zog sie die Innenräume und Konturen der Buchstaben von Illustrierten nach. Durch ihre synesthetischen Fähigkeiten, hat sie ein besonderes Verhältnis zu ihnen, jeder Buchstabe hat vor ihrem inneren Auge seine eigene Klangfarbe.
Mit 12 Jahren entdeckte sie erstmals in einem Kunstband ein Gemälde von Paul Klee (“Villa R”). Fasziniert von der klaren und einfachen Formensprache, aber vor allem von der ungewöhnlichen Kombination aus Haus (Villa) und grossem grünem Buchstaben (R) malte sie eine Kopie auf ihren Schreibtisch: “Ich fühlte eine gemeinsame Sprache der Farben, Formen und Zwischenräume.” Ebenso erging es ihr mit den Gedichten Paul Celans.
Verona Zehelein hat seit einigen Jahren auch die Fotografie für sich entdeckt. Sie nennt sie schmunzelnd “Seelenfangen”, da sich ihr die Bilder, wie sie sagt, förmlich in die Kamera drängen und diese einfach nur eingefangen werden wollen. “Meist fehlt die Zeit für technische Einstellungen und Verrenkungen, um dieses Gefühl, den flüchtigen Augenblick des Moments, festzuhalten. Dann muss es schnell gehen”, sagt sie. “Die jeweiligen Schatten und Zwischenzeilen der einzelnen Aufnahmen werden anschließend wie bei einer Zwiebel herausgeschält.”
Kontakt
Verona Zehelein
E-Mail:
Website: www.art-visavis.com